Biokontroll- und Biopestizidprodukte können Schädlinge und Pflanzenkrankheiten auf ein akzeptables Maß bekämpfen, sind sicherer für die Umwelt und den Menschen und ermöglichen Landwirten den Zugang zu strengeren Märkten. In Südafrika werden einige virale Biopestizide zur Bekämpfung des Falschen Apfelwicklers eingesetzt, einem Schädling, der die Zitrusfruchtproduktion bedroht.
Der falsche Apfelwicklerschädling
Der falsche Apfelwickler (Thaumatotibia leucotreta) ist in Afrika beheimatet und kommt in den meisten Teilen der Welt nicht vor. Diese Motte ist in zahlreichen Regionen ein Quarantäneschädling. Das bedeutet, dass Produkte, die in diese Regionen gelangen, den Schädling nicht enthalten dürfen.
Der Falsche Apfelwickler befällt vor allem Zitrusfrüchte. Dies macht ihn zu einem problematischen Schädling in Südafrika, das einen Großteil seiner Zitrusproduktion exportiert. Es befällt auch verschiedene Obstkulturen wie Avocados und Steinobst. Die Raupen dieser Motte ernähren sich von Früchten aller Stadien. Larven dringen in die Frucht ein, um sich von innen zu ernähren. Dadurch entstehen kleine Löcher, die nur bei genauer Betrachtung erkennbar sind.
Die Behörden untersuchen Früchte auf Larvenlöcher und können große Mengen Früchte ablehnen, wenn sie einen Befall vermuten. Dies kann zu großen wirtschaftlichen Verlusten führen und das Einkommen der Landwirte gefährden.

Falsche Bekämpfung des Apfelwicklers mit viralen Biopestiziden
In Südafrika sind mehrere Biokontroll- und Biopestizidprodukte gegen den Falschen Apfelwickler auf dem Markt erhältlich. Dazu gehören virale Biopestizide wie z Kryptox, das ein Granulovirus namens CrleGV enthält. Dieses Produkt kann in flüssiger Form auf Zitrusbäume (und andere Nutzpflanzen) gesprüht werden, sobald die Präsenz erwachsener Motten ihren Höhepunkt erreicht hat. Wenn Raupen CrleGV aufnehmen, infiziert das Virus ihren Darm und tötet sie schnell ab.
Wirksamkeit und Nutzen viraler Biopestizide
Diese Produkte sind wirksam bei der Bekämpfung des Falschen Apfelwicklers und erfreuen sich mittlerweile bei Landwirten immer größerer Beliebtheit. Sie sind genauso wirksam wie chemische Pestizide und können den Fruchtbefall um bis zu 92 % reduzieren. Die Biopestizide können den Befall bereits 17 Wochen nach der Anwendung reduzieren.

Diese viralen Bioschutzmittel bekämpfen nicht nur den Schädling wirksam, sondern schädigen auch andere Organismen nicht. Sie sind auch für den ökologischen Landbau geeignet. Dies ermöglicht es den Landwirten, die wachsende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln zu decken. Dies ist auch deshalb von Vorteil, weil auf internationalen Märkten möglicherweise strenge Anforderungen an die Menge an Rückständen chemischer Pestizide in Lebensmitteln gelten. Behörden können Sendungen ablehnen, wenn sie die Anforderungen nicht erfüllen.
Die Wirksamkeit dieser Biopestizide, die im Rahmen eines IPM-Programms eingesetzt werden, einschließlich anderer Maßnahmen wie Hygienepraktiken und Pheromonfallen, stellt sicher, dass Früchte frei von Schädlingen sind und auf internationale Märkte exportiert werden können. Dies ist in Südafrika äußerst wichtig, da es der zweitgrößte Zitrusexporteur der Welt ist. Effektive Managementpraktiken können Importverbote reduzieren und dadurch die Lebensgrundlage der Landwirte verbessern.
Mehr Infos
- Um mehr über virale Biopestizide gegen Insekten zu erfahren, besuchen Sie diese Andermatt-Webseite.
- Und wenn Sie weitere Erfolgsgeschichten über Biokontrolle lesen möchten, lesen Sie weiter Internationaler Verband der Biocontrol-Hersteller (IBMA)-Website.